Bottrop,

Auch in diesem Jahr war die Freude bei rund 1.200 Viertklässler*innen aller Bottroper Grund- und Förderschulen riesig: Im Zuge des Projektes „Jahrgangswald 2023“ durften sie mehr als 2.000 Bäume auf einer unserer Ersatzaufforstungsflächen in Bottrop einpflanzen und konnten durch das begleitende Waldspielprogramm viel über die dortigen Pflanzen und Tiere lernen.

Organisiert wird die Auspflanzaktion seit 1999 durch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) Kreisverband Bottrop, welche nun bereits zum dritten Mal auf der von uns bereitgestellten Fläche stattfinden konnte. Ausgepflanzt wurden dabei Jungbäume, die vor drei Jahren noch als Setzlinge von den damaligen Erstklässler*innen im Waldpädagogischen Zentrum Bottrop eingepflanzt wurden.

Mehr als 200.000 neue Bäume in 25 Jahren

Beim offiziellen Pressetermin (29. März) lobten Peter Pawliczek (2. Foto, 2.v.r.), 1. Vorsitzender der SDW Kreisverband Bottrop, Klaus Strehl (1.v.r.), Bürgermeister der Stadt Bottrop und Marie-Luise Fasse (3.v.r.), Landesvorsitzende der SDW, den Einsatz der Schulkinder, Lehrer*innen und Ehrenamtlichen. „Wir sind stolz auf das außerordentliche Engagement der unzähligen Helferinnen und Helfer, ohne die das alles nicht möglich wäre“, betonte Pawliczek.

Bürgermeister Klaus Strehl bezeichnete den „Jahrgangswald“ als ein „in Deutschland einmaliges Projekt“ und verdeutlichte die Dimension der Aktion: „In 25 Jahren wurden mehr als 200.000 Bäume gepflanzt. Das ist ein beachtlicher Beitrag zum Klimaschutz“.

„Jahrgangswald“ auch im kommenden Jahr auf unserer Forstfläche

Zum Abschluss richtete Pawliczek einen „speziellen Dank an die Landschaftsagentur Plus, für die wichtige Bereitstellung der benötigen Forstfläche“. Denn auch im kommenden Jahr werden Bottroper Schulkinder den Jahrgangswald auf unserer rund einen Hektar großen Fläche durch ihre Einpflanzungen erweitern. Zu den dabei gepflanzten Baumarten gehören heimische Arten wie Eichen, Haselnüsse, Wildkirschen, Hainbuchen und Winterlinden.

Gelungenes Beispiel für multifunktionale Nutzung einer Ersatzaufforstungsfläche

Dabei ist die Aktion ein gelungenes Beispiel für die mögliche multifunktionale Nutzung einer Ersatzaufforstungsfläche. Durch den „Jahrgangswald 2023“, welcher durch ein ausgedehntes Spiel- und Lernprogramm begleitet wurde, erfahren die Schulkinder eine praktische Naturerziehung und werden für umweltbewusstes Handeln sensibilisiert. Gleichzeitig nutzen wir die Fläche als Kompensationsfläche für forstrechtliche Eingriffsvorhaben.

Darüber hinaus tragen die verwendeten standorttypischen, klimaresilienten Baumarten in der waldarmen Gegend zu einer verbesserten Vernetzungsstruktur bereits bestehender Waldgebiete bei, wodurch die heimische Fauna und die Biodiversität an sich profitieren. Und auch der Mensch kann sich an der zukünftig gesteigerten Naherholungsfunktion und den Ökosystemleistungen wie den verbesserten CO²- und Sauerstoffbilanzen erfreuen.

Autor: Julian Kiszka